Der Blog.
Triptychon mit blumen
Ich wartete nur noch auf die kleinen Zeichen des Lebens.
Eine
Strassenbahn,
die
an
der
Ausstellungshalle
vorbeifuhr.
Der
Duft
des
kalt
gewordenen
Kaffees,
wenn
ich
ihn
nur
nahe
genug
an
meine
Nase
hielt.
Der
improvisierte
Tanz
einer
aufgescheuchten
Taube
auf
dem
Gehsteig.
Das
Ticken
der
grossen
Uhr
an
der
Wand.
Der
Mann
im
langen
Mantel,
der
überhastet
eintrat,
die
Tür
schloss
und
in
gebückter
Haltung hinausblickte, als erwartete er, verfolgt zu werden.
Ich
lächelte
ihm
zu,
als
er
sich
mir
zuwandte.
Er
passte
so
gar
nicht
zu
den
üblichen
Besuchern
dieser
Galerie,
wirkte
verloren
und
irrte
ziellos
in
der
Ausstellung
umher,
bis
in
mir
der
Wunsch
laut
wurde,
ihn
anzusprechen.
Er
betrachtete
das
Triptychon
aus
bunten
Blumen,
als
ich
mich
ihm
vorstellte
und
nach
seinen
Interessen
fragte.
Er
zögerte
zunächst,
öffnete
sich
aber
schließlich.
Er
erklärte,
dass
er
durch
einige
unglückliche
Ereignisse
seine
Arbeit,
seine
Familie
und
sein
Zuhause
verloren
hatte.
Er
fühlte
sich
allein
und
hilflos,
hatte
plötzlich
viel
zu
viel
Zeit
übrig,
mit
der
er
nicht umzugehen wusste.
Ich
beschloss,
ihn
durch
die
Ausstellung
zu
führen,
erzählte
über
die
Entstehungsphasen
einiger
Bilder.
Mein
Gast
hörte
aufmerksam
zu.
Seine
Körperhaltung
entspannte
sich,
seine
Augen zeigten Interesse.
Daraufhin
fragte
ich,
ob
er
sich
im
Malen
versuchen
wolle.
Der
Mann
zögerte
zunächst,
er
habe
noch
nie
gemalt.
Ich
ermutigte
ihn.
Schliesslich
steckt
in
jedem
Menschen
ein
Künstler, der nur darauf wartet, entfesselt zu werden.
Eine
kleine
Leinwand,
Pinsel
und
Farben
später,
im
kleinen
Atelier
das
normalerweise
am
Samstagmorgen
Kindern
zur
Verfügung
stand,
begann
der
Mann
etwas
unbeholfen
zu
malen.
Natürlich
zeigte
er
Angst,
beurteilt
zu
werden.
Natürlich
fürchtete
er
sich
vor
sich
selbst
und
vor
all
den
Anteilen,
die
er
sich
infolge
seiner
Lebenserfahrungen
nicht
mehr
zugestand.
Aber
seine
Gesten
wurden
immer
sicherer,
die
gewählten
Farben
immer
bunter,
seine
Energie
immer
fröhlicher.
Er
vergass
den
kleinen
unbequemen
roten
Plastikstuhl,
auf
dem
er
sitzen
musste,
den
runden
blauen
Tisch voller Spuren grosser Malstunden kleiner Künstler.
Als
er
ging
fragte
er
mich,
wie
lange
die
Ausstellung
denn
noch
zu
sehen
sei.
Er
wolle
unbedingt
nochmals
vorbeikommen.
Ich
sah
ihn
die
Strasse
entlanggehen,
sein
Bild
in
der
einen
Hand
und
immer
noch
viel
Zeit
in
der
anderen.
Gesehen
habe
ich
ihn
nie
wieder.
Aber
das
ist
letztendlich auch nicht wichtig.
Jean-Pascal
Ansermoz
ist
Hypnose-
und
Gesprächstherapeut,
Life-Coach
und
Autor.
Durch
persönliches
Coaching,
Kurse
und
Bewusstseinsarbeit
gibt
er
seinen
Kunden
die
Werkzeuge
an
die
Hand,
die
sie
brauchen,
um
ein
erfüllteres
Leben
zu
führen.
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